Freitag, 30. November 2007
Jetzt zünden wir 1.000 Weihnachtslichter an...
... ist der Text eines der bekanntesten schwedischen Weihnachstlieder. Die bevorstehende Weihnachtszeit ist auch einer der Gründe, das ich jetzt über eine Woche nix geschrieben habe. In den nächsten Wochen stehen nämlich etliche Weihnachtsfeiern an. Dazu kommen dann noch Adventsbastelstunden, Luciafeiern usw.
Letzten Samstag hatten wir einen wohltätigen Markt, bei dem ich alleine durch Kaffeverkauf mehr Geld einnahm, als ich in einem Monat verdiene (bzw. bekomme, vielleicht hätte ich ja mehr verdient ;) ). Sonntag war dann nichts besonderes.
Montag war nach dem üblichen Programm "Julpyssel" also "Weihnachstbasteln" mit Kindern und Eltern der Kinder aus der Eftermiddagskul angesagt. "Zufällig" hatten sich dazu nur die Mädchen angemeldet.
Dienstag war ein ziemlich normaler Tag. Mit Messe, Besprechung, Poster verteilen, Öpen Förskola, Konfi und Sprachkurs. Mittwoch gab es auch nichts besonderes, außer das ich Owe half die beiden Weihnachtsbäume, die nun in der Kirche stehen zu schmücken. Gestern plante ich mit meiner Mentorin das Programm für die Jugendgruppe von Januar bis Mai. Heute muss ich jetzt gleich los,weil wir unser Seminar in Berlin vorbereiten. Am Sonntag steht dann einer der wichtigsten Gottesdienste des Jahres an (mindestens so wichtig wie Heiligabend und Ostern): Der 1. Advent, der hier mit mindestens 6 Chören begangen wird.

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Donnerstag, 22. November 2007
Ohne England fahrn wir zur EM!
Ja ich bin schadenfroh, aber das kann man beim Fußball ja mal sein. Über die Engländer darf man sich ja auch mal lustig machen - und wer in einem entscheidenden Spiel mit Beckham spielt ist selber Schuld. Der hat noch nie ein wirklich wichtiges Länderspiel gewonnen. Wobei eigentlich wäre mir ein Halbfinale gegen die Engländer auch ganz lieb gewesen - sofern es zum Elfmeterschießen gekommen werde.
Schade auch das Schottland am Wochenende es vepasst die Italiener rauszuwerfen.
Schweden ist auf jeden Fall auch dabei! Jetzt wünsche ich mir für die Auslosung eine Gruppe mit Griechenland (schlagbar und sympathisch), Schweden (da ist hier richtig Stimmung - an dem Tag zieh ich trotzdem mein Deutschland T-Shirt an!), Deutschland und Polen (remember WM-Spiel in Dortmund!).
Viertelfinale dann bitte gegen einen der Gastgeber gewinnen und im Halbfinale die Italiener rausschmeißen. Das Finale Deutschland - Schweden gewinnt Deutschland dann knapp (mal gucken in welchem Land ich am 29. Juni noch/schon bin).
Ich freu mich auf die EM...

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Montag, 19. November 2007
Über den Dächern Stockholms, Olof Palme, Wiedersehen und fast ein wilder Elch
Hier wie versprochen der Bericht von unserem Wochenende in Stockholm. Freitags fuhren wir um 17 Uhr (da war es schon lange dunkel) mit dem Zug los. Nach einmal Umsteigen erreichten wir um 21:30 Stockholm. Es waren lauter Leute aus der Jugendgruppe, bzw. ehememalige Konfis und junge Jugendleiter. Wir besuchten eine Gemeinde auf Östermalm. Zum einen hatte man sich wohl letztes Jahr in Taizé kennen gelernt, zum anderen arbeitet ein Bruder meiner Mentorin dort. Abends waren dann nur ein paar wenige Leute aus der Gemeinde da und es wurden hauptsächlich Erinnerungen ausgetauscht etc. Das war für mich dann nicht so interessant.
Am nächsten Morgen hatten wir eine ca. 1,5 stündige Stadtführung, die etwas außergewöhnlich war. Geführt wurden wir von Gunnar, dem Bruder meiner Mentorin. An touristisch interessanten Stellen wäre da der Ort an dem Olof Palme ermordet wurde zu erwähnen.



Ansonsten sahen wir zum Beispiel den Straßenstrich (Prostitution ist in Schweden verboten...), die üblichen Plätze an dem sich Alkoholiker aufhalten, wo es Drogen zu kaufen gibt, das Gefängniss in dem z.B. der Mörder von Anna Lindt sitzt, etc. War sehr interessant und insgesamt eine nicht so ernst gemeinte Sache, die aber zeigte, dass Stockholm nicht nur schöne Seiten hat. Hat sich aber auch angeboten, da bis auf eine alle schon mehrmals in Stockholm waren (sogar ich).
Danach traf ich mich mit Kathrin und Henrike, was insgesamt wohl doch das Highlight des Wochenende war. Wir gingen erst auf eine Aussichtsplattform, wo man bei tollem Wetter eine wunderbaren Blick über Stockholm hatte.







Danach machten wir ausgiebig Fika in einem Cafe in Gammelstan (Altstadt). Als wir uns wieder trennten hatten wir viel gelacht und uns gegenseitig auf den neuesten Stand gebracht. Als ich dann wieder in Östermalm, da liegen übrigens etliche Botschaften und auch die deutsche Schule (in der ehemaligen Botschaft der DDR) angekommen war, traf ich meine Gruppe wieder. Die anderen hatten die Zeit hauptsächlich zum shoppen genutzt. In der Gemeinde waren dann einige Jugendliche und Mitarbeiter aus der Gemeinde da. Es wurde geredet, Film geguckt und sonstiger Unsinn getrieben :)
Ich saß die meiste Zeit in der Küche, wo es bei Popcorn eine sehr interessante Diskussion über die Jugendgruppe gab, die ich interessiert, aber hauptsächlich passiv, verfolgte.



Am nächsten Morgen war dann erst Gottesdienst in der Kirche angesagt...




Danach bestiegen wir den Klockenturm, von wo es bei nicht ganz so schönem Wetter wieder einen guten Blick über Stockholm gab.





Nach dem Mittagessen ging es mit einer fünfstündigen Zugfahrt nach Hause (und es war auch schon irgendwie ein nach Hause kommen).
Heute hatte ich die Öppen förskola alleine, was aber vollkommen unproblematisch war und die Eftermiddagskul hat auch richtig Spaß gemacht.
Auf dem Rückweg bin ich dann einem freilebenden Elch begegnet. Ok nicht ganz. Es war nur ein Reh, das einen Baum am Rande des Fahrradweges anknabberte, aber immerhin so mitten in der Stadt...
Wer das jetzt alles gelesen hat, bekommt von mir ein Sonderlob. Sorry, dass es so lang geworden ist!

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Freitag, 16. November 2007
Ich fahr jetzt nach Stockholm...
... und komme Sonntagabend wieder. Entweder kommt der nächste Bericht also dann oder am Montag. Wünsche allen ein schönes Wochenende!

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Donnerstag, 15. November 2007
8 Ziffern oder am 78. Februar geboren
Ich habe ein Bankkonto. Unglaublich aber war!
Vorher gab es aber noch einen fast 1,5 stündigen Aufenthalt in einer Bankfiliale.
Anfang dieser Woche hatte ich ja endlich mein Aufenthaltsrecht bekommen und so ging ich heute mit meiner Mentorin nach Planung einer der vielen Weihnachtsfeiern, die im Dezember anstehen, in die nächstgelegene Bankfiliale. Nach Nummer ziehen und kurzer Wartezeit landeten wir bei der gleichen Frau am Bankschalter, wie vor ca. 2 Monaten (ist aber auch nur ne kleine Filiale). Sie war sehr freundlich (die ganze Zeit) und bemühte sich sehr. Allerdings ließ sich meine "Sammordningsnummer" nicht in das System für die "Personennummer" eingeben, da das System intelligent genug ist, um zu bemerken, dass ja niemand am 78.2.1988 geboren sein kann :) Nach etlichen Telefonaten mit dem Support und dem Skatteverket (Finanzamt) und nachdem sich fast alle Angetsellten in der Bank bemüht hatten kam dann doch noch die Rettung in Form eines weiteren Bankangestellten. Dieser erteilte mir dann eine bankinterne Personennummer, die nur für Sachen mit dem Konto gilt. Jetzt habe ich halt zwei Nummern. Anfang nächster Woche bekomme ich dann auch meine Karte zum Geldabheben zugestellt. Dann kann ich zum einen an mein Geld ran und zum anderen die Miete für die erste Zeit zahlen...
Das ganze hat mir mal wieder gezeigt wie wichtig in Schweden die Personennummer ist. Ohne sie existiert man de facto nicht im System und ist nur ein Bürger 3. Klasse. Interessant ist außerdem, dass man über die Personennummer quasi alles über eine Person herausfinden kann.Hier ist der "gläserne Bürger" also noch etwas mehr Realität (oder zumindest offizieller...) als in Deutschland.

Achja es läuft immer noch die Wahl zum Foto des Monats und man darf gerne da abstimmen...

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